Reclaim – das war das zentrale Motto der diesjährigen Hinterland of Things. Die Konferenz in Bielefeld setzte ein klares Zeichen: Es reicht nicht, nur von Krisen zu reden – wir müssen sie als Katalysator begreifen. Für Innovation. Für Zusammenarbeit. Für Optimismus.
Ein Reclaim-Act, wie er im Buche steht. Die Veranstaltung brachte Menschen aus Mittelstand, Startup-Szene, Politik und Investmentwelt zusammen. Und alle einte die Überzeugung: Wenn Deutschland seine wirtschaftliche Kraft zurück will, braucht es Mut, Haltung und Struktur – auf menschlicher wie systemischer Ebene.
Der Grundton war klar: Optimismus. Trotz aller geopolitischer Unsicherheiten, Energieengpässen und regulatorischen Bremsen – die Stimmung war entschlossen. Fridtjof Detzner brachte es im Eröffnungspanel auf den Punkt: „Wir müssen uns nach vorne lehnen, sonst können wir nicht steuern.“ Brigitte Mohn betonte: „Wir müssen positiv bleiben – es gibt keine Alternative.“ Und selbst die politische Weltlage wurde nicht nur als Bedrohung gesehen. Frauke Holzmeier: „Ohne Donald Trump geht gar nichts.“ Sebastian Pollok verwies darauf, dass sich die Bewerberzahlen im EU-Forschungsbereich seit Trumps Präsidentschaft gesteigert haben. Der Appell: „Lernen, in allem auch Möglichkeiten zu sehen.“ Auch Dominic Gross heißt in seiner Keynote alle Forscher:innen aus den USA willkommen.
Im Panel mit Tina Dreimann und Florian Nöll wurde deutlich: Venture Clienting funktioniert nur, wenn beide Seiten sich verstehen. Tina: „Holt euch einen Bridge Builder.“ Florian: „So viel Adventure ist nicht in Venture Clienting. Aber man braucht jemanden, der Händchen hält.“
Eva Valentina Kempf (Henkelhausen) und Alexandra Kohlmann (ROWE) zeigten, wie Transformation im Mittelstand konkret aussieht. Schnelle Entscheidungen, Retrofit-Lösungen mit echtem Kosten-Nutzen, Nachhaltigkeit als DNA. Kempf: „Wir müssen als Arbeitgeber attraktiv bleiben – und in die Zukunft investieren.“